The Irish Bastard, Boeuff Strongenuff, Gran E. Smith (Mr. Irish Bastard) - 29.08.2007

Was machen 8 Personen, die im Vorfeld eines Mr. Irish Bastard Konzertes bei eitel Sonnenschein im Biergarten des FZW in Dortmund sitzen? Richtig, ein gepflegtes Bier trinken. Und nebenbei auch noch ein Interview führen, in dem es um die Großen der Branche, die Machtverhältnisse in der Band und natürlich Eierlikör gehen sollte.

Jöran: Euer Album ist jetzt ca. ein halbes Jahr alt. Zufrieden mit dem, was danach gekommen ist?

The Irish Bastard: Mal überlegen, wo waren wir denn. Ja, ich glaub schon. Soweit war es ein gutes Jahr. Wir haben ein paar Sommerfestivals gespielt. U.A. mit Danko Jones, letztes Wochenende mit Presidents of the United States. Soweit wars gut. Wichtig für uns als Band ist ja auch die Resonanz auf das Album. Also bisher hat niemand gesagt: "Das ist ja mal totale Scheiße." Mal ausgenommen vielleicht, die, die das eh zu jedem Album gesagt hätten. Die das auch bei den Murphys sagen würden. die können mit uns eben nichts anfangen können. Von daher, die Leute, die das zumindest periphär interessiert, die haben gesagt "Hut ab! Schön gemacht.". Und das ist ja dann auch das, was uns motiviert das nächste Stück zu machen.

Jöran: Ihr selbst seid aber auch mit dem Material zufrieden?

The Irish Bastard: Ja, auf jeden Fall. Wir sind gerade auch wieder mit dem Prozess angefangen neue Songs zu schreiben. Damit wir dann nächstes Jahr wieder ins Studio können. Das heißt, wir sind jetzt gerade dabei Cds auszutauschen mit dem was wir aufgenommen haben. Es fangen also so langsam die Pläne fürs neue Album an. Wir sind diesmal aber auch recht frühzeitig dabei. Ich würd sagen, die Hälfte der Songs fürs neue Album stehen schon.

Jöran: Ist das bei euch dann eher ein Gruppenprozess, es gibt also nicht nur einen der schreibt?

The Irish Bastard: Das ist immer ne heikle Frage. (Lachen).

Boeuf Strongenuff: Na da bin ich ja mal gespannt auf die Antwort...

The Irish Bastard: Das Urteil überlasse ich dir... Ich komme mit einer...

Boeuf Strongenuff: Ein Mann hatte 3 Söhne...

The Irish Bastard: Ich hatte eine Idee. Ich spiele sie mit dem Text im Studio ein und dann sage ich: "Hörts euch doch mal an...". Und von da aus entwickeln wir das dann weiter. Aber so die Initialzündung kommt schon von mir, weil ich dann, wie man so sagt, eher der "Principle Songwriter" bin. Das heißt zwar jetzt, dass ich nachher nach Hause laufen muss, aber...

Jöran: Naja, Du wohnst ja sowieso in Düsseldorf, die anderen in Münster.

The Irish Bastard: Ja, ergibt sich dann eh nicht, dass man sich unter der Woche trifft.

Jöran: Ihr seid ja sehr viel auf Tour. Ist das dem geschuldet, dass ihr noch ein wenig Bekanntheit braucht, oder seid ihr eben gerne auf Tour?

The Irish Bastard: Das Thema ist eben, dass Du in diesem Genre wenig Öffentlichkeit bekommst. Es gibt viele die per se sagen: "Da schreiben wir nicht drüber". Es gibt eben Blätter. die sich sagen, dass sie solche Themen nicht reinbringen. Das heißt, wenn wir wollen, dass irgendwer uns wahrnimmt, dann müssen wir rausgehen. Wir haben kein Riesenbudget, womit wir überall Werbung schalten können, also müssen wir überall hin. Wir spielen natürlich auch gerne, das ist aber für so eine Low-Budget-Band die Möglichkeit rum zu kommen.

Boeuf Strongenuff: Der Vorteil den wir haben ist aber auch, dass die Nachfrage da ist. Wir müssen uns ja nicht überall aufdrängen, sonder es geht relativ einfach, Konzerte zu bekommen. So kommen so viele zusammen.

The Irish Bastard: Es wird aber auch immer schwieriger. Sobald wir irgendwo waren...

Boeuf Strongenuff: Geht dann also demnächst mehr ins Ausland...

Jöran: Also nicht nochmal FZW?

The Irish Bastard: Nee, wir sind schon überall wieder herzlich eingeladen worden.

Jöran: Gibt es denn Pläne für ne Tour im Ausland, oder eine Headliner-Tour. Ihr spielt ja schon oft als Support?

The Irish Bastard: So oft spielen wir gar nicht als Support. Ich hab schon in irgendwelchen Klitschen gespielt und dann kam keiner mehr nach uns. (Lachen) Ausland war immer ein Thema bei uns. Schon allein durch die Levellers-Tour. Wir haben ja quasi 3 Konzerte gespielt und dann waren wir plötzlich in Polen, Tschechische Republik, Schweiz, Österreich und... Kann ich das schon sagen wegen der Platte? (Boeuf nickt) Es gibt Interesse die Platten in Japan und den USA zu lizensieren. Das heißt, das Thema was wir machen ist auch im Ausland interessant. Wir waren ja auch schon in 7 Ländern oder so.

Jöran: Wo Du gerade Levellers ansprichst. Wäre da Interesse, das zu wiederholen? Seid ihr schon gefragt worden?

The Irish Bastard: Noch nichts Konkretes. Man ist halt lose in Verbindung, so wie man das im Musikgeschäft ist, das heißt aber ja auch entsprechend wenig. Wäre aber natürlich schön, wenn das klappen würde. Ich würde mich ja über Skandinavien freuen. Aber erwarten tu ich das nicht. Das wäre ne Überraschung.

Jöran: Der Frank, mein Quasi-Chef, der euch schon öfter mal gesehen hat, wollte wissen, warum ihr immer "Temple of Love" covert? Gibts da nen speziellen Grund? Jugend? Schwere Erfahrungen?

The Irish Bastard: Naja, Jugend ist schon vorbei. Möchte einer der Herren? Ist ja auf Deinem Scheiß gewachsen...

Boeuf Strongenuff: Sisters of Mercy war immer ein Thema in unserer Jugend. Wir fanden das alle gut. Und irgendwann hatte ich die Epiphanie...

The Irish Bastard: Ja, Du darfst mich zitieren.

Boeuf Strongenuff: ... ob man das nicht mal auf Banjo probieren sollte. Und das war halt geil und funktioniert immer noch super.

The Irish Bastard: Abgesehn davon sind wir ja auch für jede bescheuerte Idee zu haben. Und so kam halt die Idee, das zu machen und alle fanden das sofort geil. War dann auch schön, dass wir das Feedback bekamen, wir laufen jetzt in Klubs, in denen so das "normale" Sisters of Mercy Publikum ist. Und das ist ja auch super.

Jöran: Genau so eine Idee war auch Living la vida loca?

The Irish Bastard: Ja! (Gelächter) Fairerweise muss man sagen: Das lief im Fernsehen. Am Ende von Shrek 2. Da saß ich vor dem Fernseher, Gran saß vor dem Fernseher. Ich SMS: "Alter, total geil!" Dann kam zurück: "Ja klar, total geil!" Ab da war die Idee nicht mehr tot zu kriegen. Wider aller Vernunft, wir sind ja auch nicht bescheuert. Uns war ja eigentlich sofort klar, dass, wenn es ne Kritik für die Scheibe gibt, wird da sofort stehen: ... aber La vida loca ist totaler Müll!

Boeuf Strongenuff: Das kann man doch nicht machen.

The Irish Bastard: Oder: "Total großartig". Trotzdem, mit aller Vernunft war nicht in uns rein zu kloppen, es nicht zu machen.

Jöran: Als nächstes kommt dann, wie ich gerade schon gehört habe David Hasselhoff.

Boeuf Strongenuff: Es wird ganz nah dran sein...

Jöran: Es wäre großartig.

The Irish Bastard: Das wäre nicht soo großartig. Aber wir möchten nichts auschließen.

Jöran: Gibt es denn wen, mit dem ihr gerne noch mal ziusammen spielen würdet?

The Irish Bastard: Logisch, jede Menge... Wir sind ja auch nach 2 Jahren erst am Anfang. Ich könnte dir jetzt stundenlang bands aufzählen, wo ich Dir sagen könnte, das wäre super. Murphys zum Beispiel. Flogging Molly auch. Pogues, ein Traum. Gerne auch im Ausland. Aber ob das passiert weiß man eben nicht.

Jöran: Ihr kommt ja alles aus Münster. Wie kommt man dann gerade zu Folk Punk?

The Irish Bastard: Das ist ja auch wieder ne verrückte Geschichte. Schon vor x Jahren habe ich mit diesen beiden hier (zeigt auf Lily und Gran) Irish Folk gemacht. Dann aber waren die Kräfte, die uns zum Punk und zu anderen Sachen gezogen haben eben größer und dann haben wir damit aufgehört. Wir haben das aber schon vor vielen vielen Jahren gemacht. Im Prinzip sogar das gleiche. Das heißt: Wir sind die stillen Wegbereiter...

Jöran: Ihr seht euch ja nicht als politische Band. Eigentlich für den Sektor doch recht ungewöhnlich. Murphys, McKenzies z.B.

The Irish Bastard: Ja, was heißt aber politisch. Wenn Du mal die Irische Vergangenheit nimmst, auch gerade die jüngere, da kann man viel drüber singen. Dann stellt sich aber die Frage, warum sollten 7 Amerikaner darüber singen. Wenn die Dropkicks in Dublin spielen, und die spielen die alten Gassenhauer... Es kann ja sein, dass "An der Nordseeküste" in Deutschland funktioniert, aber in Dublin will das keiner hören, weil man das da jeden Samstag und jeden Sonntag in jeder Kneipe geboten bekommst. Und wenn Du mit Leuten sprichst, die von da kommen, hörst Du oft: "Ja, ich hab die gesehen, aber, naja, muss ich mir das von Amerikaner noch anhören?" Es ist ja auch vieles gar nicht mehr so. Man lebt da oft noch ein Klischee hoch von Sachen, die sich weiterentwickelt haben. Es ist für viele ein bisschen wie ein Che Guevara T-Shirt. Es hat ja für die einen keine Bedeutung, es sieht eben nur gut aus, aber was jetzt der wirkliche Hintergrund ist, der ist oft eben unbekannt. Und das ist bei Irland eben auch so. Das reden viele Leute über Sachen, von denen sie überhaupt keine Ahnung haben. Die Pogues haben es ja genauso gemacht. Die haben ja keine großen Statements gemacht. Gelegentlich mal hier und da. Aber in der großen Linie war das nie Thema. Da gibt es eben ja auch andere Themen die lustig sind. Ich glaube auch, weil es eben mit viele Klischees verbunden ist, muss man es nicht unbedingt fördern.

Jöran: Wo ich eher drauf hinaus wollte ist diese Working Class Attitude, die Murphys ja auch sehr stark haben.

The Irish Bastard: Ich glaub aber auch nicht, dass sie das privat noch sind...

Jöran: Nee, aber sie, also zumindest Scruffy vertritt, das ja noch sehr stark.

The Irish Bastard: Klar, machen kannste das immer. Ist ja okay. Ist aber genau so sinnlos, wie wenn John Lennon singt: "Imagine no possesions". Das hat dann hinterher Mark David Chapman dazu bewogen seinen Schritt zu machen. Es passt dann irgendwann nicht mehr. Genauso ist das, mit etablierten Leuten und Working Class. Das ist dann ein Lebensgefühl, was für die eh passe ist. Und dann ist es auch unglaubwürdig. Wieso sollte ich dann damit anfangen. Es ist ja dann auch nicht kredibel. Wieso sollten wir über sowas singen? Wenn Murphys das machen wollen, okay. Wir würden dann eher was machen, was mit unserer Realitäten was zu tun hat.

Boeuf Strongenuff: Mercedes und Häuser und so. ... Nicht desto trotz kann man ja zu Themen, wie zum Beispiel Krieg bei "Blood on the flag" Stellung beziehen. Muss ja nicht immer mit Irlands Politik zu tun haben.

The Irish Bastard: Klar, das ist aber immer auch sehr selektiv. Bush-Bashing ist ja auch immer sehr einfach und hip. Wenn man Applaus beim Konzert bekommen willst, dann machste zurzeit einfach was über Bush oder Fußball. Ob das so gewinnbringend ist...

Jöran: Im Grunde wäre ich dann durch.

Boeuf Strongenuff: Ja, wir kommt das eigentlich? Irische Folk Musik? Kommst Du aus Irland? Ich hab das mal gelesen. Oder seid ihr jetzt Deutsche, die auf irisch machen?

Jöran: So Plastic Paddy mäßig?

The Irish Bastard: Plastic Paddy ist ja das große Reizwort im Prinzip. Du kannst ja natürlich das ganze Repertoire machen. Und ob jetzt die ganzen großen Bands Plastic Paddys sind? Das musst Du andere Leute fragen. Da gibt es viele Leute, die da ne sehr, sehr eingefahrene Meinung zu haben. Wenn Du halt siehst, wenn die in Irland spielen, dann ist das groß aber nicht sooo riesig. Nee, zurück zu mir. Meine Familie ist aus Irland, ich bin damit groß geworden. Vor allem wenn Du fern von der Heimat bist entwickelst Du ja auch ne große Sympathie zu dem Land. Und dann hab ich auch immer Dubliners gehört und hatte Autogramme von Ronnie Drew, eine der großen Ikonen, leider gerade erst gestorben. Logisch, es war immer ein Thema. Du identifieizierst dich eben immer mit Sachen, die weit weg sind.

Jöran: Also kommt nächste Platte auf jeden Fall das "Fields of Athenry"-Cover?

The Irish Bastard: Ich glaube nicht. Abgesehen gibt es ja genug Bands. Und da müssen wir uns ja nicht einreihen. Wenn es uns gelingt da ne eigene Marke zu kreieren, dann ist das schon super. Wenn man uns sagt, ihr klingt 100% wie die einen, oder 100% wie die andere, dann haben wir unseren Job nicht richtig gemacht. Man muss ja waas eigenes schaffen. Wir werden auch häufig gefragt: "Ja, ihr seitd jetzt noch so ne Irish Folk Punk Band. Ist das Genre denn nicht voll?" Das kann man aber bei jeder Musikrichtung sagen. Das ist ja bei Pop oder Punk nicht anders. Dann müsste ja auf dem Cover der Visions auch stehen: "Wegen Überfüllung geschlossen!"

Jöran: Wäre manchmal besser... (Lachen)

The Irish Bastard: Wir sehen uns in diesem Genre eben nicht so, dass wir diejenigen sind, die das Genre überfüllen. Es gibt da eben andere, die tendenzielle eher überflüssig sind. Wir versuchen zumindest noch was einigermaßen originäres zu schreiben und deswegen auch keine Klischees und so.

Boeuf Strongenuff: Die Cds habt ihr auf nem eigenen Label gemacht. Warum? Gab es keine Angebote?

The Irish Bastard: Klar, Angebote gab es. "Unterschreib hier, dann gibst Du alle Rechte ab und ich geb euch 20 Euro."

Jöran: Da war das kleine Label besser?

The Irish Bastard: Das eigene Label ist immer besser. Wen Du die Kontrolle hast ist es in diesem Geschäft immer besser. Das Geschäft ist eben auch wahnsinnig unvertrauenswürdig. Von daher... Mit Halunken haben wir genug zu tun, da braucht man dann nicht noch mehr von. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch viele Leute, die und geholfen haben. Kleines Label ist natürlich auch schwierig, weil die auch kein Geld haben, verkaufen auch weniger. Das heißt, was können die uns bieten, was wir nicht mit ein wenig Gehirnschmalz und ein bisschen Mühe auch selbst noch hinbekommen würden?

Jöran: Arbeitet ihr denn noch mit Mirko von Cardiac zusammen?

Boeuf Strongenuff: Noch eine Woche, dann haben wir uns versprochen, uns in Ruhe zu lassen.

The Irish Bastard: Wobei Mirko immer super Arbeit gemacht hat. Aber wir sind gerade an dem Punkt wo man sich die Frage stellen muss was man selber machen kann und was ein Management machen muss. Wo ist noch der Wert? Und dann kam die Lösung, dass er dann mehr Zeit für seine Sachen hat und wir dann mehr Kontrolle über unsere. Das war ein gutes Ergebnis. Wir sind ja auch nicht im Streit auseinander gegangen, ganz im Gegenteil, er hat ja damals alles losgetreten. Als wir anfingen hatten wir ja nicht viel mehr als einen Song. Den haben wir ihm vorgestellt und er meinte, er kenne 4 Bands, die so klingen wie wir. Da waren wir erst natürlich beleidigt, aber dann haben wir gemerkt, dass das eigentlich kein schlechtes Verhältnis ist. Und dann hat er alles los getreten. Als wir dann gebucht wurden für die Levellers-Tour hatten wir einen Song und ne Hand voll Ideen und einen Kühlschrank voller Bier.

Boeuf Strongenuff: Kühlschrank voller Bier... Irish Folk ist ja viel Saufen und Party und so. Trinkt ihr tatsächlich so viel oder ist das nur ein Image?

Jöran: Naja, wenn ich mich hier so umgucke...

Lily: Das ist nur alkoholfreies Bier.

The Irish Bastard: Ja, es ist natürlich ein Thema, aber Rock'n'Roll, und das ist ja das, wo wir uns sehen, wir sind ja in unseren beschränkten Möglichkeiten eher Rocker als Folker, gehört das dazu, aber wenn du deine 50. Flasche Eierlikör geköpft hast... Dann kommst du eben auch dazu..

Boeuf Strongenuff: ... es gibt auch besseres

Jöran: Liegt auch an der Angst vor der Bühne und den Massen davor...

The Irish Bastard: Nee, das nicht, das nicht. Wobei hier haben wir ja echt Glück, es kommen ja Leute, die uns sehen wollen, es könnte ja auch das Gegenteil der Fall sein. In der Regel kommen echt Leute, die uns sehen wollen. Früher haben Jan und ich ja auch in anderen Bands gespielt und da war es schön, denn da hatte man seine Ruhe. Heutzutage fährst du in die Schweiz und da stehen dann 150 Leute und du fragst dich ob das ein Zufall ist, aber nein, die sind wegen dir hier. Und das macht das ganze eben auch lohnenswert und lebenswert.

Boeuf Strongenuff: Und jetzt das 100ste Konzert nach nicht mal 2 Jahren, seid ihr arbeitslos?

The Irish Bastard: Bald.

Jöran: Also geht ihr nebenher doch noch anderen Berufen nach?

The Irish Bastard: Das wäre natürlich uncoll das jetzt zu sagen...

Boeuf Strongenuff: Aber was bleibt uns übrig?

The Irish Bastard: Eigentlich müssten man jetzt sagen, man geht stempeln..

Jöran: Oh, der letzte...

The Irish Bastard: Ja, The Dutch Bastard.

Boeuf Strongenuff: Ja, das ist ja auch interessant. Ein Holländer. Ihr seid ja ne ganz internationale Truppe.

The Irish Bastard: Sehr international. Wir haben einen Bulgaren, einen Holländer...

Jöran: Naja, Holländer und Münsterland ist ja jetzt nicht so abwegig. Aber Bulgaren, das ist natürlcih...

The Irish Bastard: Die sind schwerer zu bekommen. (Lachen) Ja, komm, was haste sonste noch auf dem Herzen? Wo waren wir eigentlich gerade?

Jöran: Bei euren bürgerlichen Existenzen.

The Irish Bastard: Nee, das lassen wir mal. Wir wollen ja nicht zu bürgerlich wirken.

Jöran: Ihr ward also alle Studenten in Münster

Gran E. Smith: Studenten? Hat hier überhaupt jemand Abitur?

The Irish Bastard: Also, letzte Frage? Boeuf?

Boeuf Strongenuff: Hm, ich hab mein Pulver verschossen.

Gran, was könnte Dich denn noch interessieren? Stimmt es, dass Du in Prag vor den Konzertraum gekotzt hast?

The Irish Bastard: Wer ich? Keine Ahnung. Naja, lassen wir das, es sei denn, Du magst Kotzgeschichten...

Gran E. Smith: Das könnte lange werden.

Jöran: Wir wollen ja niemandem das Essen hier verderben...

The Irish Bastard: So, jetzt hab ich mein Pulver auch verschossen. Verdammt, war ein sehr ernstes Interview. Eigentlich sind wir gar nicht so. Was willste noch sagen. 100 Konzerte. Keine Ahnung. Alles wie im Flug.

Jöran: Ist das denn genau das 100ste?

The Irish Bastard: Keine Ahnung. Ist das das 100ste?

Lily: Nee, über Hundert.

Gran E. Smith: Über Hundert schon?

Lily: Ja, seit letztem Wochenende.

Boeuf Strongenuff: Und welches war das beste Konzert, Gran E.?

Gran E. Smith: Das Beste? Lass mich mal überlegen... Dann fang ich mal an. Das beste war in Danzig. (Zustimmung) Da waren wir relativ nüchtern bis zur Zugabe. Dann haben die uns irgendwelche Getränke gebracht und wir waren schlagartig total besoffen. Wir wussten nichtmmehr wo rechts und links ist, einer ist von der Bühne gefallen. Ein ganz schreckliches Getränk. Aber lecker.

Boeuf Strongenuff: Bringt uns mehr davon. Und Dein liebstes Konzert, Bastard?

The Irish Bastard: Ich glaube es war tatsächlich das, obwohl lückenhaft. Ansonsten mit den Levellers in Prag.

Boeuf Strongenuff: Ivo, neuer Schlagzeuger, Dein bestes Konzert bisher?

Ivo: In der Schweiz, Bern. (Große Zustimmung)

The Irish Bastard: Das war das 150 Leute Konzert. Supergeiler Laden. Da dachten wir: WOW!

Gran E. Smith: Es gab keine Vorband.

The Irish Bastard: Keine Vorband, genau. Total im Eimer im Hotel rum gelegen und auf den Tod gewartet.

Gran E. Smith: Und er ist eingetreten wie man sieht...

Ivo: Karlsruhe war auch super.

The Irish Bastard: Ja, Fiddler's Green Tour.

Gran E. Smith: Da fand ich aber München besser. Das war super.

Boeuf Strongenuff: Bochum war auch gut.

Jöran: Da ward ihr in der Matrix, oder?

The Irish Bastard: Ja, Matrix war das. Ach, und wenn ich überhaupt was empfehlen kann, dann Nightliner-Tour mit den Blood&Whiskey-Saufnasen. 5 Tage Party, natürlich wieder ein Klischee bedient. Sogar der Busfahrer hat gesagt: 1. Hört auf mit dem scheiß Eierlikör hier überall rumzuplempern. 2. sind dann Nachts immer bei der Fahrt die Bierflaschen unter der Tür durch in seine Fahrerkabine gerollt. Er hat uns dann freundlich gefragt, ob wir damit aufhören können. Konnten wir natürlich nicht.

Ivo: Wobei, Eierlikör war schon immer hart.

The Irish Bastard: Und erst seit wir damit aufgehört haben bin ich wieder zu einer normalen Konsistenz zurückgekehrt. Eierlikör ist nichts für Leute mit einer Laktose-Intoleranz...

Gran E. Smith: Eine Mitteilung noch: Gisbert Schulz bitte bei uns melden! Wir brauchen einen Koch! Bitte! Gisbert Schulz, melde Dich bei uns!

Autor: Jöran Kuschel

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