Muncie Girls - From Caplan To Belsize

Muncie Girls - From Caplan To Belsize

Kurz nach dem Welt-Frauentag jetzt auch endlich mein Review zum Debut-Album der Muncie Girls. Wie das zusammenhängt? Nun, From Caplan To Belsize ist ein Verweis auf Sylvia Plaths Roman "Die Glasglocke", welcher einer der prägenden Romane der Frauenbewegung der 70er Jahre war und teilweise auch in den Texten der Platte nachhallt.

Doch bevor wir abschweifen erst einmal kurz zur Band. Die Muncie Girls stammen aus Exeter, UK, und sind als Trio unterwegs, bei dem sich Dean McMullen und Luke Ellis und Sängerin und Bassistin Lande Hekt gruppieren. Bass und Gesang sind ja eine besondere Kombi, man denke nur an Lemmy oder Fat Mike, die immer wieder gut funktioniert. So auch hier, denn Hekts Stimme macht die Songs schon ein wenig besonders.

Insgesamt ist From Caplan To Belsize ein extrem catchiges Album, das mit den ersten Takten von Learn In School recht unvermittelt anfängt und direkt zum Punkt kommt, welcher dann eben dieser catchige Rock-Sound ist, der immer irgendwo im Mid-Tempo-Bereich liegt. Und genau so catchy geht es auch mit Gone With The Wind weiter, hohe Qualität und guten Nummern reihen sich aneinander ohne dass man irgendwie Ausreißer produziert. Mal ein wenig langsamer, wie beim sehr aparten Social Side, mal etwas schneller bei Gas Mark 4, ohne dass man jetzt zu viel Tempo vorlegt. Letztere ist auch irgendwie mein Lieblingssong der Platte, wobei auch I Don't Wanna Talk About It nicht zu verachten ist. Zum Abschluss gibt es dann noch eine Verneigung Richtung Ramones mit einem Cover von Pet Cemetary.

Alles in allem ne gute Platte, die jetzt nicht sonderlich das Mosher-Herz höher schlagen lässt, aber mit guten Melodien und guten Texten überzeugt. Sollte man zumindest mal reinhören, lohnt sich.

Autor: Jöran Kuschel

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