Griechen rocken im Vortex

1000mods supporten Atomic Bitchwax in Siegen

Konzertbericht: 1000mods - Siegen, Vortex, 09.05.2015

Und es ging mal wieder nach Siegen in den Vortex Musikclub. Die Fahrt sollte sich lohnen, denn diesmal war die Band aus Griechenland angekündigt. Mit auf dem Bill standen neben The Atomic Bitchwax auch die beiden deutschen Combos Plainride und Green Orbit. Vier Bands? Heißt: es wurde ein langer Abend im Vortex!

Den Starter Green Orbit hätten wir dann auch kurzerhand fast ausgelassen. Aber da die Jungs erst gegen neun Uhr begonnen hatten, durften wir sie doch noch hören. Insgesamt eigentlich nicht schlecht, schöne ordentliche Stoner-Dröhnung. Allerdings ohne Gesang, dafür aber teils mit Didgeridoo. Unpassend? Keineswegs! Passte gut zum Sound, fragte mich an dem Abend, warum man das eigentlich nicht öfter zusammen hört.

Weiter ging es mit lauter ämerikänischen Ansagen der Band Plainride aus Köln der Karnevalshochburg im Rheinland. Zunächst ist das ja ganz lustig, aber nach der x-ten Ansage geht’s einem ein wenig auf die Nerven. Musikalisch haben es die 4 eigentlich überhaupt nicht nötig. Die Jungs geben ordentlich Gas und Rocken was das Zeug hält. Nicht unbedingt mein Geschmack aber das Image ist gut und junge weibliche Fans haben Sänger „Max Rebel“ und Kollegen wahrscheinlich auch genug, also was spricht gegen eine Karriere im Rock'n'Pop Business?

Nun aber . Der Vierer machte ordentlich Dampf und das Vortex war nun richtig voll. Stonerrock vom Feinsten, schöne fette fuzzy Riffs. Sänger /Basser Dani hat seinen Bass fast auf den Knien. Das ist aber auch schon die einzige Marotte der Band. Sonst alles absolut schnörkellos, ab und zu ein paar Ansagen und ein Dank ans Publikum und das war es. Die Band hat keine große Show nötig, der Groove der Griechen nimmt das Publikum auch ohne Firlefanz mit. Die erste Reihe moscht und tanzt ordentlich. Auch die weiteren Reihen können nicht stillhalten. Gut gemacht Jungs!

Bestimmt nicht billig für die Vier den Weg aus Griechenland auf sich zu nehmen und durch Deutschland zu touren. Auf jeden Fall ein Grund, um danach noch am Merch-Stand vorbei zu gehen und die Alben der Band zu einem fairen Preis mitzunehmen.

Als letzte Band des Abends durften dann The Atomic Bitchwax ran. Das mal Hauptprojekt, mal Nebenprojekt einiger Monster-Magnet-Mitglieder konnte mich nicht wirklich überzeugen. Spielerisch, okay die können schon etwas, aber mir zu viel „Schaut was wir können“-Attitüde. Und trotz des großen Namens nicht wirklich besser als die Jungs von 1000mods. Zeit zum Genießen hatten wir eh nicht, denn der Sonntag morgen war bereits verplant und die Heimfahrt beendete für uns den Gig der Amis.

Autor: Frank Reins

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