Mother Misery - nur ein Gig in Deutschland

Die Schweden machten Zwischenstopp im Rare Guitar

Konzertbericht: Mother Misery - Münster, Rare Guitar, 22.09.2017

Da hat der Marco vom Rare Guitar mal wieder seine Kontakte spielen lassen und überzeugte die Schweden doch auf dem Weg zum Tattoofest in Nijverdal einen Abstecher nach Münster zu machen. Deutschland-Gigs von waren in den letzten Jahren Jahren ja rar gesät, was natürlich für uns heißt: Karre volltanken und ab nach Münster.

Zunächst aber gehörte die Bühne den beiden Openern Abandon Hope und Spin My Fate. Zu den Ersteren konnte ich mir leider keine Meinung bilden. Spin My Fate allerdings habe ich mir dann doch zur zweiten Hälfte angeschaut. Musikalisch nicht schlecht bekamen die vier Münsteraner reichlich Applaus zwischen und viel tanzende Unterstützung während den Songs. Und das ging nicht nur von der mitgebrachten Fan-Base aus! Hat Spaß gemacht. Man könnte Ihnen vielleicht vorwerfen keine eigene klare Genre-Linie zu verfolgen, aber wer sagt, dass eine Band nur in eine einzelne Schublade zu passen hat? Scheiß drauf, der Erfolg gibt den Jungs recht.

Nun aber . Die ersten Akkorde von „Scars“ erklingen und jeder im Rare Guitar weiß, wo der Hammer hängt. Heavy Rock mit rollendem RRR. Schweden haben es einfach drauf. Sänger John Hermansen übernimmt sofort das Kommando - Gitarre tief, Beine breit und ab dafür!

Nach drei Songs gibt's für die älteren Fans erst einmal eine Verschnaufpause - ein paar neue Songs. Mit „Into These Lies“, „Megalodon“ und „The Challenger“ stellen Mother Misery drei Stücke des neuen Albums Megalodon vor. Der Silberling wird im Januar '18 erscheinen und dann bestimmt auch als Vinyl. Die Songs machen auf jeden Fall Bock auf die Neue!

Mit „Dirty Little Secrets“ geht's zurück in bekanntere Gefilde und das merkt man auch am Publikum, wo einige den Rhythmus beim Moschen und Tanzen wiedergefunden haben. Jetzt nochmal ein Stück von der "Neuen" und dann wird der Rest des Abends mit alten Band-Klassikern beschlossen. Zugaben konnte die Band trotz flehenden Publikums nicht mehr geben, es fehlten schlichtweg eingeprobte Stücke.

Obwohl Schweden unglaublich viele gute Bands hervorbringt, fehlt es dort einfach an Auftrittsmöglichkeiten in einschlägigen Clubs. Und wenn man nicht an der Küste wohnt können die Wege schon ziemlich lang werden. Trotz alledem haben gerockt, als ob sie jeden Tag auf der Bühne stehen. Live - eine großartige Show. Ich kann nur hoffen, dass die Band im Frühjahr 2018 mit neuem Album im Gepäck eine ausgiebige Deutschland-Tour machen werden. Wenn's sich einrichten lässt, bin ich auf jeden Fall für ein, zwei oder mehr ;-) Gigs dabei!

Am Ende des Abends waren Band und Publikum glücklich und zufrieden.

Die ungefähre Setliste

  • Scars
  • Killing Me
  • Standing Alone
  • Into These Lies (Neu)
  • Megalodon (Neu)
  • The Challenger (Neu)
  • Dirty Little Secrets
  • Of Your Crown Ashes (Neu)
  • I Will Never Learn
  • In Monochrome
  • Dying Heroes
  • Fade Away

Autor: Frank Reins

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