The Gasoliners - Too Old To Die Young

The Gasoliners - Too Old To Die Young

So, jetzt aber mal das lang überfällige Review zur -EP, ich fahre den Silberling schon seit Wochen im Autoradio durch die Gegend. Wo wir gleich beim Thema wären: Geile EP für's Autobahnfahren! Nach eigenen Aussagen machen die Jungs "Punk'n Roll", was soweit auch in Ordnung geht. Rocken tut das Album auf jeden Fall, richtig dreckiger Rock'n Roll at it's best.

Für das Dreckige ist Sänger Sikko zuständig, da ist reichlich Resonanzraum vorhanden, um der Stimme, auch ohne trainierter Gesangstechnik, die nötige Tiefe und Schwere zu geben. Immer schön aus dem Bauchraum mit der Vibration eines 2 Zylinders, geil.

Die treibende Kraft hinter dem Sound der Gasoliners ist die Saitenfraktion der Band. Die Riffs lassen einem das Gaspedal ins Bodenblech drücken und der Bass geht auch ordentlich nach vorne. Charakteristischer Reinhörtipp hierzu Day by Day mit der Textpassage "Today an angel and tomorrow I will shake the devils hand".

Ach ja, die Punk-Attitüde! Also, nicht nur das übliche "Scheiß auf Konventionen", der Punk-Einschlag wird in den Songs 5 und 6 ziemlich deutlich. Reinhörtipp Nummer 2: Fallin' Angels: Mitgröll Refains - eingängige Melodien - echt schwer sein Bier dabei nicht zu verschütten. Werde die Scheibe wohl irgendwo im CD-Regal zwischen den V8-Wankers und den Carburetors einordnen müssen.

Fazit: Klasse Scheibe, leider viel zu kurz (okay, ist ja nur eine EP) aber eine Band mit reichlich Potenzial, bin schon gespannt auf das, was die Jungs in nächster Zeit so machen werden! Hoffe ich werde sie auch nochmal irgendwo live rocken sehen. Wäre ich Festival-Veranstalter, würde ich mir mal das Anheizpotential der Gasoliners durch den Kopf gehen lassen!

"I sold my soul to rock'n roll" - mehr muss man nicht sagen.

Autor: Frank Reins

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